Nach heutigem Kenntnisstand ist eine Isolierung zwischen 2 verschiedenen Temperaturbereichen dann erforderlich oder sinnvoll, wenn die Differenz mehr als 5% beträgt. Z.B. im Wohnungsbau.
Im Aachener Fall liegt die Differenz (t unten>74° C und t oben <10° C) also bei 64°C. Das Rücklaufwasser hat etwa 15% weniger als die Vorlauftemperatur. Im vorliegendem Fall Aachen also 50° C abzügl. Ausbeute = 7,5° entsp. 43°C. Dieses warme Wasser heizt logischerweise den kalten Bereich bis 1000 mtr tiefe auf. Wozu und unsinnig! Klar ist doch immer eine natürliche Vermischung und der Temperaturausgleich der Leitungen unter sich. Um die tatsächliche Differenz nutzen zu können, müssen beide Leitungen getrennt bleiben. Ein thermischer Kurzschluß ist in allen Fällen zu vermeiden.
Welcher Gutachter und Sachverständiger hat das ignoriert?
Letztlich habe ich wegen der problematischen Isoliermöglichkeit hinreichende Versuche unternommen, um eine kostengünstige Vor- und Rücklaufisolierung bis zu 1000 mtr. Tiefe herzustellen. Die ersten Tests 2005 mittels PU Schaum unter Wasser und in einer Druckkammer bis 100 bar ergaben die Wasseraufnahme auf 650 gr. / dm³. und das innerhalb einer Std. Der PU Würfel als Testobjekt war außerdem total verformt.
Meine darauf folgenden Versuche mit einem dichterem PU Schaum ergaben ähnliche Werte, sodaß eine Isolierfunktion ausscheidet. Eine wesentlich teurere Möglichkeit ist eine Vakuumhülle um die beiden Rohrleitungen. Rein technisch ist das machbar, wobei aber bedingt durch die unterschiedlichen Druckverhältnisse zwischen 0 und 100 bar im Zirkulationssystem und dem angrenzendem Gebirge bzw. der Stichsondenaußenwand mit einem hochwertigem Material gearbeitet werden muß. Also starkwandig und möglichst aus Edelstahl.
Auf der Suche nach einem wirtschaftlichem Isoliersystem habe ich mir den physikalischen Grundsatz zueigen gemacht, daß eine eingechlossene Luftmenge unter Wasser immer nach oben strebt. Wenn nun ein Topf wie eine Taucherglocke unter Wasser gedrückt wird, verkleinert sich zwar das Luftvolumen in der Größe, jedoch kann diese wieder nachhaltig erreicht werden, indem zusätzlich Preßluft zugeführt wird. Dieses Prinzip mit mehreren übereinander angeordneten Kammern kann in jeder Wassertiefe angewendet werden, ohne daß die umschlossenen Rohrleitungen besonders beschaffen sein müssen. Selbst ein dünnwandiger Schlauch reicht schon. Bei einer angenommenen Behälterhöhe von 1 Meter ergibt sich ein Wasserdruckunterschied vom Deckel (Wasseroberfläche) 0,0 bar - zum unterem Rand des bodenlosen Behälters 0,1 bar. Der Luftdruck innerhalb des Behälters ist oben wie unten 0,1 bar.
Beispielhaft bei einer Isolierglocke in 532 mtr Tiefe entspricht dieses einem Druck in den Rohrleitungen von 53,2 bar im Deckelbereich, am unterem Rand 53,3 bar bei gleichem Luftdruck im Behälter. Der statische Druck stellt sich in jeder Kammer selbsttätig ein.
Der Behälter beinhaltet 2 hängende und durchgängige Rohrstummel, die nach unten ragen und beide Vor- und Rücklaufleitungen mit einem Spalt umfassen. Die Behälter samt Rohrstummel werden zur Montage über die beiden Leitungen nacheinander in die Tiefe gedrückt. Wegen der Auftriebskraft müssen sie voll Wasser gefüllt sein. Eine weitere Voraussetzung ist die permanente Befüllung der gesamten Anlage mit Wasser bis zum oberen Rand der tiefen Erdwärmestichsonde.
Zur Fertigstellung der Isoliereigenschaft auf Luftpolsterbasis wird nun ein dünner Kunststoffschlauch seitlich der Rücklaufleitung und innerhalb der betreffenden Rohrstummel eingeführt. (Verschiedene Möglichkeiten). Er muß mindestens bis zur untersten Isolierkappe und deren unterstem Rand eintauchen. Abschließend wird Preßluft mit min. 110 bar eingeblasen. Diese steigt nach ihrem Austritt aus der Kunststoffleitung wieder nach oben. Allerdings verfängt sie sich beim Aufsteigen zum Teil in der untersten Isolierkappe und steigt bis zum Deckel. Dadurch wird das Wasser aus dieser Isolierkappe solange raugedrängt, bist diese Wasserfrei ist. Weitere Preßluft und auch die seitlich vorbeigeströmte Menge verfängt sich auf dem Weg nach oben in jeder einzelnen Isolierkappe, bis alle Wasserfrei sind. Dieser Prozeß dauert natürlicherweise eine Zeitlang.
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